Von Christian Schröter, 10. Juni 2024, Lesedauer 1 Minute, 43 Sekunden
#Pressespiegel #Gütersloh: Neue Osnabrücker #Zeitung: Ex Flüchtling und ESC Veteran Leslie Mandoki benennt Fehler in der #Asylpolitik
Osnabrück, 10. Mai 2024
Leslie #Mandoki (71), Musiker und Produzent, kritisiert die deutsche Migrationspolitik als bürokratisch und langsam: »Es geht schief, weil wir alles komplett überregulieren«, sagte der ehemalige #Dschinghis #Khan #Musiker der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (#NOZ). »Du darfst nicht arbeiten, obwohl wir Arbeitskräftemangel haben. Dann musst du Kurse machen und jahrelang warten«, so der Musiker, der 1975 selbst als #Asylbewerber ins Land kam und 4 Jahre später mit der Band Dschinghis Khan für Deutschland beim ESC antrat.
Aus dem eigenen Beispiel leitete Mandoki 3 Forderungen für eine funktionierende #Integration ab: »Erstens: Nichts integriert mehr als eine Chance, zu arbeiten und sein Leben selbst zu gestalten«, sagte Mandoki. »Dreieinhalb Wochen nach meinem Asylantrag habe ich auf Lohnsteuerkarte als Schlagzeuger beim Landestheater gespielt. Sprachkurse oder Integrationskurse brauchte ich nicht, weil ich mein ›neues‹ Leben gestalten konnte.«
Als weiteres Erfolgsrezept nannte er das hohe Tempo der Fallbearbeitung: »Ich hatte innerhalb von 48 Stunden einen Fremdenpass, nach 90 Tagen meinen Asylbescheid. Bei der Integration kommt es auch auf Geschwindigkeit an. Das ist der 2. Aspekt.«
Als 3. Kriterium führte Mandoki ein Beharren auf dem deutschen »#Wertesystem« an: »Wir reden immer über Pull Faktoren. Wir sind damals wegen der Freiheit gekommen, für ein Leben ohne #Zensur und #Bespitzelung, ohne #Schießbefehl und ohne #Folter. Was Deutschland wirklich attraktiv macht, sind seine Werte. Wir streben die Gleichberechtigung von Frauen an, wir dulden keine Homophobie«, sagte Leslie Mandoki. Natürlich kämen heute auch Menschen aus Ländern, wo all dies nicht gelebt werde. »Dann müssen wir die #Freiheit haben, auf unseren Werten zu bestehen«, sagte der Musiker. »Ich glaube, unsere technokratische Annäherung an das Flüchtlingsdasein ist falsch: Es geht nicht um Bürgergeld und nicht um Integrationskurse – das ist nicht das, was man sucht. Was man sucht, ist dieses wunderbare, tolerante Land, das einem die Chance gibt, sein Leben neu zu bauen.«
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