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Sie sorgten für ungewohnte Klänge im Hexenbrink: Birgit Lutzer, Anette  Klee, Bernhard Winter und Lydie Römisch. Foto: BUND Kreisgruppe Gütersloh

»Wild doch mir nah war«: zarte Harfenklänge und klare Worte im Hexenbrink, Nachbericht

Von Christian Schröter, 21. Juni 2024, Lesedauer 2 Minuten, 26 Sekunden

»Wild doch mir nah war«: zarte Harfenklänge und klare Worte im Hexenbrink, #Nachbericht

Steinhagen, 20. Mai 2024

#Umweltlyrik in Verbindung mit Harfenklängen – das Angebot der BUND Kreisgruppe Gütersloh lockte am Pfingstsamstag 40 Gäste in den #Hexenbrink. Ein Raum mit historischen Elementen bildete den passenden Rahmen.

Gedichte vom Widerstand gegen Mächtige

Aus dem bayerischen Markt Schwaben angereist war Autor Bernhard Winter. Seine #Gedichte sind als #Bücher erschienen, wurden mit Preisen bedacht und vertont. Winter war lange Jahre Bürgermeister in seinem Heimatort und arbeitet als #Psychotherapeut. Sein Markenzeichen sind kurze Texte und Spiele mit Buchstaben. Sein wichtigstes Anliegen ist, sich Unrecht zu widersetzen. Eines seiner Gedichte lieferte das Veranstaltungsmotto »Wild doch mir nah war«. Einem Fluss wird das Bett genommen, ein Baum wird gefällt, ein Fuchs stirbt bei der Jagd und einem Narren stopft die Welt das Maul. Sie alle kämpfen bis zu ihrem Ende weiter. Der Fluss reißt, der Baum treibt aus, der Fuchs beißt und der Narr pfeift. Das wohl weltweit kürzeste Gedicht trägt den Titel »Nein« und als Strophe das Wort »Doch«. Winter: »Viele von uns haben ein Nein als Überschrift ihres Lebens. Wir hören, was wir alles nicht können und lassen sollen.« Dagegen setze er ein klares »Doch«. Am Ende seiner Beiträge lud er das Publikum zum Mitlesen ein, was gerne angenommen wurde. In abwechselnden Rollen lasen Gäste aus Goethes »Zauberlehrling«.

Klimapoetin zeigt schlimme Zukunft

#Klimapoetin Anette Klee aus Gütersloh beherrscht das Aufrütteln von Menschen durch längere Texte. Über ihren Antrieb, ihre Botschaften in Gedichte zu fassen, sagte sie: »Ich sehe jeden Tag, wie Menschen die Natur weiter zerstören, obwohl der #Klimawandel bei uns allen angekommen ist.« Eindringlich beschrieb sie etwa in »Sommer 2035« eine heiße, trockene Zukunft, in der nichts mehr gegen die weltweite Umweltkatastrophe getan werden kann. »Fast wie Liebeskummer schmerzt die Sehnsucht nach der grünen Welt von einst. Es hilft nicht, wenn du meinst, dass du die Sehnsucht nicht länger erträgst, denn – selbst wenn du verzweifelt um dich schlägst – es gibt kein Zurück in die Welt, die ich mal kannte, in die von früher … ehe alles verbrannte.« Sie mahnte »Noch können wir handeln, und wir wissen auch, was zu tun ist.«

Weltreise und Zeitreise mit der #Harfe

Die Bielefelder Harfenistin Lydie Römisch begeisterte das Publikum mit Stücken aus alten Zeiten und verschiedenen Ländern. Nach einem musikalischen Ausflug ins Mittelalter und die Renaissance überraschte sie die Gäste mit einer besonderen Einlage: Sie spielte einen Flamenco, bei dem sie auf ihre Harfe klopfte und die Schritte Tanzender imitierte. Kreisgruppen Vorstandsmitglied Birgit Lutzer führte als Moderatorin durch den Nachmittag. »Mit dieser Veranstaltung sind wir einen neuen Weg gegangen, um Menschen auf Umweltthemen anzusprechen. Den Rückmeldungen der Gäste zufolge ist uns das gelungen.«

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