Die ehrenamtliche Tierschützerin Regina Rottmann, Hans Bernd Hensen und Melissa Balkenohl (Fachbereich Umweltschutz) unterstützen den Schutz der Mauersegler. Auf einer Tafel am Rathaus erhalten nun auch Bürger Informationen über den Mauersegler. Foto: Stadt Gütersloh
Von Christian Schröter, 17. Juli 2024, Lesedauer 2 Minuten, 0 Sekunden
Gütersloh: #Mauersegler bekommen neue Nistkästen und eine Infotafel am Rathaus
Gütersloh, 17. Juni 2024
Im Rathaus ist schon viel los, aber auch über dem Rathaus gibt es eine Menge zu sehen. Wer genau hinschaut, kann beobachten, wie über dem Gebäude Mauersegler durch die Luft gleiten. Um über die Gefährdung des Mauerseglers und die Schutzmaßnahmen aufzuklären, hat das Umweltamt nun eine Infotafel am #Rathaus angebracht. Zuvor waren im Rahmen von Sanierungsarbeiten oberhalb der Tafel bereits 15 Nistkästen an der Rathausfassade montiert worden. Die ersten sind auch schon von Mauerseglern bezogen worden.
Der Mauersegler war ursprünglich ein Baumhöhlenbrüter und Felsnischenbrüter. Mit der Ausbreitung der menschlichen Siedlungen hat er sich im Laufe der Jahrhunderte den neuen Lebensraum Stadt erschlossen. Heute sind seine Nester, für deren Bau der Mauersegler viele Jahre benötigt, überwiegend in Hohlräumen im Dachbereich an mehrgeschossigen Gebäuden zu finden. Mit dem Verschwinden von früher allgegenwärtigen Nischen an Gebäuden durch Abrisse, Sanierungen und Neubauten verlieren die Mauersegler ihre Brutmöglichkeiten. Bei manchen Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden ist es möglich, vorhandene Brutnischen oder Spalten zu erhalten, so dass die ortstreuen #Segler ihren Brutplatz im folgenden Jahr sofort wiederfinden. In anderen Fällen empfiehlt es sich, passende Kästen mit ausreichend Raum anzubringen. Melissa Balkenohl vom städtischen Fachbereich Umweltschutz steht Interessierten dabei beratend zur Verfügung.
Wie rücksichtslos und grausam Menschen zu Mauerseglern sein können, hat die Gütslerin Regina Rottmann, die sich ehrenamtlich für den Schutz des Mauerseglers einsetzt, erst kürzlich erlebt. 2 erst 3 Tage alte Mauerseglerküken wurden bei einer Dachsanierung ihrem Nest entnommen und im Bauschutt entsorgt. Glücklicherweise blieb diese Straftat nicht unentdeckt und die Mauerseglerküken konnten der Ehrenamtlichen zur Pflege gebracht werden. Der Vogelnachwuchs wird nun von ihr aufgezogen und anschließend wieder in die Freiheit entlassen. Doch die #Tierschützerin geht noch einen Schritt weiter: Neben der regelmäßigen Mauerseglerpflege meldet sie den Fund von Mauerseglerquartieren in Gütersloh an die Stadt, sodass bei gemeldeten Abbrüchen und Sanierungen schnell gehandelt werden kann und sich um den #Schutz der #Vögel gekümmert werden kann.
Wer ehrenamtlich für den Mauerseglerschutz aktiv werden möchte, kann sich bei Melissa Balkenohl melden: Telefon +495241822991, E Mail an melissa.balkenohl@guetersloh.de. Weitere Infos zum Mauersegler bekommen Interessierte sowie Besuchende auf der Infotafel vor dem Rathaus II und online.