Foto: Vladimir Srajber
Von Christian Schröter, 21. Juli 2024, Lesedauer 2 Minuten, 9 Sekunden
Gütersloh: Wir Kinder vom Bahnhof Klo
Gütersloh, 21. Juni 2024
#Klos in #Gütersloh sind eine Geschiche voller Missverständnisse. Und auch heute noch ist dieses Thema für viele Gütsler ein #Tabu. Die Aktion »Nette #Toilette« gibt es offenbar nicht mehr.
Das Kundenklo im #Elli #Markt an der Blessenstätte wurde schon vor vielen Jahren geschlossen, weil es von »Clochards« als #Waschraum genutzt wurde und dann und wann unter Wasser gesetzt wurde. Wer erinnert sich noch an den #Aldi Markt an der Blessenstätte und die Klagen der Firma Schmidt Hentze über Beschädigungen des Mauerwerks durch … abgeschlagenes #Wasser? Wie heißt es so unschön? »Der Lack der #Zivilisation ist dünn« …
Das Thema der #Wasserzufuhr hat man nun dank zweier Zapfstellen der Stadtwerke Gütersloh im Griff. Mit bestem Gütsler Kraneberger. L’eau de Gütersloh. Agua di Monte Gutersloh. G City Tap Water.
Vielleicht sollte es einmal entsprechende Kurse geben. »Wie geht Toilette?« … »Klo für Dummies« … »Pinkeln für Anfänger« … »Froh aufs Klo in Gütersloh« … »Klo #Knigge« … »Klofluencer« … »Peefluencer« … manche Zeitgenossen sind offenbar nicht hinreichend sozialisiert und verfügen nicht über das #Inventar beziehungsweise die #Kompetenz zum #Toilettieren.
Der Direktor einer Schule in der Umgebung berichtet von einer wiedereröffneten Schülertoilette, die umgehend … nun ja … mit Fäkalien dekoriert wurde, und spricht davon, einige Schüler würden wohl erneut ihre anale Phase durchleben.
Vielleicht haben wir es bei dem Thema mit der Reaktanz der Gedemütigten zu tun. Lesetipp Claus Stephani, »Niemandmensch – Bericht einer Gedemütigten«.
In den USA gibt es Strategien gegen so etwas. Und die gehen so: die Betreffenden werden involviert. Etwa so, dass sie selbst beim Aufbau einer solchen Toilette Hand anlegen und schon im Vorfeld einbezogen werden – dann haben sie das Gefühl, es sei »ihre« Toilette. Das ist natürlich mühsam. Das ist ein Job vor allem für »Streetworker«. Gibt es denn in Gütersloh Streetworker? Das wäre ein viel wichtigerer Job als Fahrradbeauftragte oder Klimaschutzmanager. Eine Großstadt sollte #Streetworker haben. Und über den Tellerrand blicken.
Weitere Lesetipps: Stephen J. Dubner und Steven Levitt, »Freakonomics—The hidden side of everything« … und natürlich alles von Nassim Nicholas Taleb, Neil Postman, Marshall McLuhan, Richard Dawkins. Und für den richtigen Background auch Klassiker wie Tolstoi, Dostojewski … Stanisław Lem … Charles Bukowski … Ephraim Kishon/Friedrich Torberg. Die deutschen Romantiker sind da wenig bis gar nicht hilfreich.
Und essenziell ist »Klettern in der Großstadt« von Jochen Köhler.
»Gütersloh pinkelt; im Stadtplanerjargon würde man sagen: Gütersloh muss ›bepinkelbar‹ werden«, mehr …
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