Foto: Dirk Dunkelberg, Nolde Stiftung Seebüll
Von Christian Schröter, 25. Juli 2024, Lesedauer 1 Minute, 8 Sekunden
Museum Peter August Böckstiegel, Vortrag: Ein »Mann aus dem Bereich jener Wikinger« oder ein Maler, der »nordische Sage« brauen lässt? Emil Nolde und die Wikinger, 3. Juli 2024
Werther (Westfalen), 25. Juni 2024
Die #Wikinger, sagenhafte Krieger des frühmittelalterlichen Skandinaviens, sind ein altes, doch lange unbeachtet gebliebenes Bildthema in der #Kunst Emil Noldes. Schon am Beginn des expressionistischen Experiments malt er 1906 ein erstes Gemälde zu diesem Sujet. Immer wieder widmet er sich in den nachfolgenden Jahrzehnten der Bildfindung jener mythenumwobenen Figuren aus dem hohen Norden, bevor er damit in den späten 1930er Jahren unbestreitbar den Höhepunkt erreicht.
Bernhard Fulda warf deshalb 2019 die Frage auf, ob der Künstler das Themenfeld in solcher Intensität vor allem deshalb noch einmal aufgegriffen habe, um Anschlussfähigkeit an die nationalsozialistische Kunstideologie zu demonstrieren. Der Vortrag stellt die von der These Fuldas ausgehende jüngere Forschung zu den Wikingern im Werk und in der Rezeption Noldes vor. So lässt sich durch den kunsthistorischen Blick sowohl innerhalb des Schaffens des Künstlers als auch in den zeitgenössischen Kontexten ein kritisches und differenziertes Bild zeichnen. Es erwartet Sie eine spannende (Wieder-)Entdeckung eines bislang unterschätzen Bildkosmos des farbradikalen Expressionisten Emil Nolde.
Mittwoch, 3. Juli 2024, 18.30 bis 19.30 Uhr, 5 Euro, Anmeldung per E Mail an buchung@museumpab.de oder unter Telefon +4952032961220