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Foto: Stadt Gütersloh, Stadtarchiv

Gütersloh: »Wir sind im Wandel angekommen« – #Erzählcafé im #Feuerwehrmuseum in #Isselhorst

Von Christian Schröter, 5. August 2024, Lesedauer 2 Minuten, 54 Sekunden

Gütersloh: »Wir sind im Wandel angekommen« – #Erzählcafé im #Feuerwehrmuseum in #Isselhorst

  • Zwischen 50.000 themenbezogenen Objekten geht es um die Geschichte der #Feuerwehr in Gütersloh

Gütersloh, 5. Juli 2024

Dass die #Feuerwehr nicht nur Feuer und Flamme bedeutet, hat kürzlich das 2. #Erzählcafé des Jahres im Feuerwehrmuseum in Isselhorst gezeigt. Rund 30 Interessierte haben sich zu dem Treffen im #Museumscafé eingefunden, das sich in den historischen Räumlichkeiten des Traditionsgasthauses »Zur Linde« befindet.

Feuerwehr Experten

Als Podiumsgäste waren Feuerwehrexperten eingeladen, die den Teilnehmern des Erzählcafés aus unterschiedlichen Perspektiven von ihrer langjährigen Praxis berichten konnten: Hans Joachim Koch, seit 1999 Leiter der Gütersloher Feuerwehr (Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehr), Rolf Ortmeier, Museumsleiter und selbst langjähriges Mitglied der Isselhorster Feuerwehr, Jeanette Theilmeier, seit 2023 Leiterin der Werksfeuerwehr von #Miele, und Matthias Heitwerth, seit 1978 Mitglied und seit einigen Jahren Geschäftsführer des Spielmannszugs #Avenwedde sowie Kreisstabführer des Kreisfeuerwehrverbandes Kreis Gütersloh.

Einblick in die Sammlung

Zum Einstimmen in die Veranstaltung hatte Rolf Ortmeier noch einen Einblick in seine Sammlung rund um das Thema Feuerwehr gegeben. Der Sammler hat in vielen Jahrzehnten über 50.000 Objekte zusammengetragen, darunter eine Rückentragespritze aus dem Jahre 1784 oder auch eine New Yorker Feuerwehrmontur, die bei den Bergungsarbeiten am #World #Trade #Center im September 2001 zum Einsatz kam. Derart gut vorbereitet konnten die Teilnehmer anschließend direkt ins Museumscafé wechseln und an der hitzigen Diskussion mit den Experten teilnehmen.

Geschichte der Feuerwehr

Mit gezielt platzierten Fragen wurde durch die Veranstaltung geführt und den Podiumsgästen spannende Aussagen zu den 3Themenfeldern »Aufbau der Feuerwehr«, »Aufgaben und Alltag« sowie »Technik und Ausstattung« entlockt. Über allem stand die Frage: Wie hat sich die Feuerwehr im Laufe der Zeit entwickelt?  Zum Einstieg erläuterte Hans Joachim Koch die Bedeutung der Kommunalreform für die Geschichte der Feuerwehr. So sei das erste Argument zur Gründung der Berufsfeuerwehr gewesen, besser an die Strukturen und Ortsteile angebunden zu sein, so Koch, denn: »Die eine Feuerwehr Gütersloh gab es in diesem Ursprung gar nicht.«

Werksfeuerwehr von Miele

Jeanette Theilmeier ist die erste Frau an der Spitze der Werksfeuerwehr von Miele. Theilmeier sieht aktuell jedoch eine große Entwicklung anstehen: »Ich denke, wir sind schon im Wandel angekommen. Dass die Frauen auch den Mut haben, dabei zu sein, sehen wir immer mehr.« Diese Entwicklung sei eine Investition in die Zukunft der Feuerwehr, so Theilmeier weiter. Auch Hans Joachim Koch sieht noch Aufholbedarf bei den einzelnen Löschzügen. »Ausgeglichen ist das nicht«, so Kochs Einschätzung. Im Bereich der Feuerwehr Musik im Kreis Gütersloh sei das Verhältnis zwischen Männern und Frauen dagegen ähnlich, berichtet Matthias Heitwerth. 

»Wenn es Euch schlecht geht, ruft im Zweifel den Rettungsdienst!«

Auch zum Bereich Aufgaben und Alltag der Feuerwehr konnten die Fachleute unterschiedliches berichten. So widmet sich die Werksfeuerwehr verstärkt der Brandprävention und dem vorbeugenden Brandschutz. Auch sieht Ortmeier eine ganz andere Brandbekämpfung als früher. »Es gibt heute viel weniger Großbrandereignisse. Vermutlich sind wir zu schnell.« Hans Joachim Koch ergänzt: »Statistisch gesehen brennt es verhältnismäßig selten. Und wenn doch, dann bringen wir hochprofessionelle Hilfe an den Unfallort.« Sein Appell: »Wenn es Euch schlecht geht, ruft im Zweifel den Rettungsdienst!«

Entwicklung des Spielmannszuges

Zum Abschluss der »feurigen« Veranstaltung richteten die Beteiligten Ihren Blick in die Zukunft. Mit etwas Sorge sieht Matthias Heitwerth die Entwicklung des Spielmannszuges. Heute sei die Anzahl derjenigen, die in den #Spielmannszug eintreten, sehr überschaubar. »Dabei spielen wir alles. Man muss nur Bock haben, in der Gemeinschaft #Musik zu machen«, so Heitwerth.


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