Von Christian Schröter, 15. August 2024, Lesedauer 2 Minuten, 7 Sekunden
Gütersloh appelliert an Bund und Land: Ausbau der B 61 streichen und alternative Lösungen für den Bau der Ortsumgehung Ummeln finden
#Gütersloh, 15. Juli 2024
Die #Stadtverwaltung hat sich intensiv mit den Planungen zum vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 61 sowie der Ortsumgehung B 61n in #Bielefeld #Ummeln auseinandergesetzt. Nachdem sich der #Stadtrat mehrheitlich gegen den Bau der Ortsumgehung in Ummeln positioniert hat, platziert die Stadt diesen Beschluss nun nochmals mit entsprechenden Argumenten bei Bund und Land.
In einem Brief wird nun darauf gedrängt, dass die Planungen für einen vierspurigen Ausbau der B 61 auf den Teilabschnitten zwischen Bielefeld und Gütersloh sowie Gütersloh und #Rheda #Wiedenbrück auf Eis gelegt werden, und darum gebeten, alternative Lösungen für den Bau der Ortsumgehung Ummeln zu finden. Gesellschaftlich und politisch würden die Projekte des Bundesverkehrswegeplans (BVWP 2030) in Gütersloh kontrovers diskutiert. Der Stadtrat hatte sich schnell einstimmig gegen den vierstreifigen Ausbau der B 61 auf den Teilabschnitten zwischen Bielefeld und Gütersloh sowie Gütersloh und #Rheda #Wiedenbrück ausgesprochen. Vergleichbare Beschlüsse seien auch in Bielefeld und Rheda Wiedenbrück getroffen worden. Aus Gütersloh wurde die Position mit einer Resolution gegen den Bau der B 61n (Ortsumgehung Ummeln) bekräftigt, die an Bielefelds Oberbürgermeister übergeben wurde. Der Wunsch der Stadtverwaltung an Bund und Land ist, dass diese Projekte im Bundesverkehrswegeplan vorrangig komplett gestrichen oder zunächst aus dem »vordringlichen Bedarf« in den »nachrangigen Bedarf« zurückgestuft werden. Vom #Land war bisher mitgeteilt worden, dass die Planungen für den Ausbau der B 61 auf »ruhend gestellt« sind und dass bis zur Erneuerung des #Bundesverkehrswegeplans lediglich die bereits laufenden Vorhaben weiterbearbeitet werden. Die Stadtverwaltung möchte nun wissen, ob dieser Sachstand weiterhin aktuell ist und ob die Bedenken der Stadtverwaltung in die Novellierung des Bundesverkehrswegeplans miteinfließen.
Dabei wurde betont, dass die verkehrlichen Probleme des Bielefelder Ortsteils Ummeln durch die politischen Beschlüsse in Gütersloh nicht in Abrede gestellt werden sollen. Die Folgen für Gütersloh seien aber so massiv, dass darum gebeten werde, Alternativen zu prüfen. Zumal die Berechnungsgrundlagen für die Projekte aus dem Jahr 2007 stammten und seitdem intensiv an Möglichkeiten zur Veränderungen des Mobilitätsverhaltens gearbeitet werde. Beispielsweise könne durch den geplanten #Radschnellweg »#OWL 2.0« und das »System #Schiene« der #Verkehr auf der Bundesstraße 61 reduziert werden. Aktuell werden freilich im Rahmen von Sanierungen des Schienennetzes sowie vorhandener Mängel und Kapazitätsprobleme Gütertransporte wieder von der Schiene auf die Straße zurückverlagert.