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Foto: Richard Borek Stiftung

»Hausgäste« und »Scherben zum Glück« – #Museum #Schloss #Fürstenberg präsentiert 2 Sonderausstellungen ab September 2024

Von Christian Schröter, 1. September 2024, Lesedauer 2 Minuten, 51 Sekunden

»Hausgäste« und »Scherben zum Glück« – #Museum #Schloss #Fürstenberg präsentiert 2 Sonderausstellungen ab September 2024

Fürstenberg, August 2024

Gleich 2 Sonderausstellungen laden ab September 2024 im Museum Schloss Fürstenberg ein, auf eine unterhaltsame, faszinierende und romantische Zeitreise zu gehen. Als »Hausgäste« beehren einzigartige Fürstenberg Porzellane des Museum August Kestner das Porzellanmuseum in Fürstenberg. Mit »Scherben zum Glück« entführt das Museum in eine Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs und erzählt gleichzeitig eine große Liebesgeschichte. Beide Sonderausstellungen werden am 20. September 2024 um 18 Uhr eröffnet. Der Eintritt zur Vernissage ist frei.

Die Vorbereitungen für die beiden Sonderausstellungen im Museum Schloss Fürstenberg laufen auf Hochtouren. »Zwei Ausstellungen parallel zu konzipieren ist viel Aufwand, denn jede bekommt eine eigenständige Inszenierung. Gleichzeitig ergänzen sie sich und wir integrieren Teile in unsere Dauerausstellung«, sagt Museumsleiter Dr. Christian Lechelt und fügt hinzu: »Wir gehen auf Zeitreise in vergangene Gesellschaften und ziehen Verbindungen zu Heute. Denn Porzellan spiegelt immer auch die Zeit. Das macht es so spannend.«

Eine spannungsreiche Zeit war es, als 1913 Victoria Luise, die einzige Tochter von Kaiser Wilhelm II., den Hannoveraner Welfenprinzen Ernst August heiratete. Zum letzten Mal vor dem Ersten Weltkrieg versammelte sich der europäische Hochadel. Die politisch arrangierte Hochzeit war gleichzeitig eine Liebesheirat – eine Geschichte, die bis heute fasziniert. Die Hochzeitsgeschenke für das Paar waren mehr als großzügig. So schenkte das Landesdirektorium der Provinz Hannover ein herrschaftliches Porzellanservice für 50 Personen und bis zu elf Gänge. Fast 700 Einzelteile wurden dafür in der bayerischen Porzellanmanufaktur Nymphenburg aufwändig angefertigt und von Hand bemalt. Das Museum Schloss Fürstenberg präsentiert in der Sonderausstellung »Scherben zum Glück« dieses Service erstmals in großem Umfang der Öffentlichkeit. Die Besucher lernen sowohl das Herzogspaar kennen als auch die spannende Geschichte rund um dieses einmalige Hochzeitsgeschenk. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Richard Borek Stiftung, Braunschweig und ermöglicht ein Eintauchen in die längst vergangene Welt höfischer Prachtentfaltung, deren Fundamente 1913 aber bereits wackelten.

Besteht das Hochzeitsgeschenk für Victoria Luise und Ernst August zum überwiegenden Teil aus Tellern – ziehen mit den »Hausgästen« ab September auch viele Fürstenberg Vasen, Figuren und andere Objekte in das Museum ein. »Diese hervorragenden Stücke kehren an den Ort ihrer Herstellung zurück und machen sozusagen Urlaub bei uns«, sagt Dr. Lechelt. Die »Hausgäste« sind Leihgaben des Museum August Kestner in Hannover, das zu den wichtigsten Museen für angewandte Kunst in Deutschland gehört. Die Fürstenberg Sammlung umfasst einen Querschnitt der Produktion des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend ist die Vielzahl von Stücken aus der ersten Zeit der Porzellanherstellung in Fürstenberg ab 1753. Aufgrund von Sanierungsarbeiten und eines großen Bauprojekts für ein neues Sammlungsdepot wurden verschiedene Teilsammlungen aus Hannover ausgelagert. Eine Auswahl der schönsten und interessantesten Porzellane wird in einer Kabinettausstellung im Museum Schloss Fürstenberg zusammengestellt. Darüber hinaus wird es einige »Hausgäste« auch in der Dauerausstellung zu entdecken geben.

»Einmal mehr möchten wir zeigen, das Porzellan viel mehr ist als das eingestaubte Service von Oma. Es erzählt spannende Geschichten und prägt gemeinsame Erlebnisse bis heute. Auch heute decken wir festliche Hochzeitstafeln, dekorieren frische Blumen und lassen uns das Besondere gern schenken« sagt Dr. Lechelt. Beide Sonderausstellungen können vom 21. September 2024 bis zum 2. März 2025 besichtigt werden. Ein vielfältiges Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellungen.

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