Es sei wesentlich, »seinen Namen inmitten des Lebens der Menschen ins Spiel zu bringen. Gott ins Spiel zu bringen inmitten einer Gottvergessenheit«, appelliert Erzbischof Dr. Bentz. Foto: Isabella Maria Struck, Erzbistum Paderborn
Von Christian Schröter, 29. Oktober 2024, Lesedauer 4 Minuten, 34 Sekunden
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz: »Gott ins Spiel bringen«
Paderborn, 28. September 2024
»Denn wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen«. Die bekannte Stelle aus dem #Matthäusevangelium hat die neuen Gemeindereferentinnen und Pastoralreferenten bereits durch ihre Ausbildung geleitet. Jetzt sind die 4 Seelsorger in einem feierlichen Gottesdienst von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz entsandt worden, an den Pastoralen Orten im Erzbistum Paderborn zu wirken. Dabei wollen sie vor allem eines sein: »Mitten unter den Menschen«.
Auf ihrem bisherigen Weg maßgeblich unterstützt hat sie Maren Gödde. Im Gottesdienst anlässlich der Sendung der Gemeindereferentinnen und Pastoralreferenten stellt die Verantwortliche für die Berufseinführung der Vikare, Pastoralassistenten und Gemeindeassistenten im Erzbischöflichen Generalvikariat die neuen #Seelsorger vor.
Schwester Mary Grace Sawe aus dem Pastoralen Raum An Egge und Lippe ist Ordensschwester vom Kostbaren Blut. Sie wurde 1974 geboren und hat nach ihrem Abschluss im Jahr 1994 eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Während ihrer Assistenzzeit war sie von 2016 2020 im #Bistum #Münster in der Anna Katharina Pfarrei #Coesfeld beschäftigt. Als Gemeindereferentin wird Schwester Mary Grace Sawe an den Reha Kliniken in Bad Lippspringe wirken.
Henrike Buschulte ist 1982 geboren, verheiratet und hat 2 Töchter. Zunächst hatte sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert und war auch in diesem Beruf tätig. Ihre Assistenzzeit verbrachte sie zum Teil im Pastoralen Raum Unna Fröndenberg Holzwickede, an der Katharinen Schule in Unna und schließlich in der Pfarrei Sankt Johannes Baptist #Neheim und #Voßwinkel, wo sie auch als Gemeindereferentin arbeiten wird.
Johannes Lange wurde 1991 geboren und ist verheiratet. Seine Heimatkirchengemeinde ist die Sankt Agnes Gemeinde in Hamm. Seine Assistenzzeit hat er im Pastoralen Raum Lünen und im Pastoralen Raum Hagen Mitte West verbracht. Johannes Lange wird als Pastoralreferent zu 50 Prozent in der JVA #Castrop #Rauxel und zu 50 Prozent in der JVA #Hagen tätig sein.
Martin Grummich aus der St. Aegidius Gemeinde Rheda Wiedenbrück ist im Jahr 1987 geboren. Schon früh hat er sich in der Kirche engagiert – als Messdiener, als Pfadfinder und im Unitas Verband. Martin Grummich wird seine Arbeit als Pastoralreferent wie schon in seiner Assistenzzeit auf den Pastoralen Raum Brakeler Land und den KJG #Diözesanverband #Paderborn aufteilen, wo er die Geistliche Leitung innehat.
»Im Dienste der Einheit«
Es sei eine unsichere Zukunft, so nüchtern müsse man sein, stellt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zu Beginn seiner Predigt klar. »Wir sehen schon, welche Entwicklungen und Herausforderungen am Horizont stehen.« Lösungen gäbe es noch nicht, jedoch blickten die zukünftigen Seelsorger auf erste Erfahrungen zurück, wie der Paderborner Erzbischof aus einem vorangegangenen Gespräch mit ihnen erfahren hatte. »Sie wissen, was auf Sie zukommt, und lassen sich dennoch oder auch gerade erst recht senden. Für diese Bereitschaft bin ich Ihnen sehr dankbar!«, erklärt Erzbischof Dr. Bentz weiter. »Erlebbar machen, dass wir nicht für uns allein leben, sondern in Verantwortung füreinander und miteinander«, interpretiert der Erzbischof den Auszug aus dem Matthäusevangelium, in dessen Zeichen die künftigen Gemeindereferentinnen und Pastoralreferenten wirken wollen. »Sie stehen im Dienst der Einheit. Das ist meine Erwartung!«, erklärt Erzbischof Dr. Bentz. Versammelt, zusammengeführt, gemeinsam auf einem Weg sein – das sei die Aufgabe von Haupt und Ehrenamtlichen vor Ort.
»Aufrichtiges Interesse an den Menschen«
Als Pastorale Mitarbeiter seien die vier Gesandten »Verkünder einer Botschaft, die sie »von anderswo« her empfangen haben. Schließlich seien wir alle nicht im eigenen Namen, sondern in Gottes Namen versammelt und damit »unterwegs in seinem Namen«, erklärt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Es sei daher wesentlich, »Seinen Namen inmitten des Lebens der Menschen ins Spiel zu bringen. Gott ins Spiel zu bringen inmitten einer Gottvergessenheit«, appelliert Erzbischof Dr. Bentz. Gemeinsam mit den Verängstigten und Hoffnungsmüden unterwegs zu sein, die Sehnsüchte der Menschen zu erspüren und ihnen Hoffnungsbilder anzubieten und dabei »das Evangelium ins Spiel bringen«, konkretisiert er und gibt den Seelsorgern noch eine Bitte mit auf den Weg: »Entwickeln und fördern Sie in sich ein aufrichtiges Interesse an den Menschen, die Ihnen begegnen: Versuchen Sie, die Menschen wirklich kennenzulernen. Nur dann können Sie auch ›in seinem Namen‹ da sein!«
Versammelt sein, gehe jedoch auch hin und wieder mit Konflikten, Auseinandersetzungen und Streitigkeiten einher. Genauso verhalte es sich mit dem »Christ sein«. »Christen erkennt man nicht daran, dass es keine Auseinandersetzung gibt, sondern, wie sie mit Auseinandersetzungen umgehen. Daran wird man auch Sie erkennen und Sie messen«, erinnert Erzbischof Dr. Bentz die neuen Seelsorger.
Gott als Kraftquelle
Die seelsorgerische Arbeit verlangt große Kraft. Das Wissen, nicht allein zu sein, und dass der Name Gottes, in dem wir unterwegs sind, auch uns selbst gelte, sei die eigentliche Kraftquelle. Deshalb gehöre zu dieser Sendung nicht nur die gemeinschaftliche Sammlung, sondern auch die innere Sammlung – das Gebet, erklärt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz.
Der Predigt des Erzbischofs schließt sich die Sendung der Gemeindereferentinnen und Pastoralreferenten an.
Vor den versammelten Angehörigen, Freunden und Gemeindemitgliedern bekreuzigt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz die neuen Seelsorgerinnen und Seelsorgern und spricht dabei: »Im Zeichen Jesu Christi und im Vertrauen auf den Heiligen Geist sende ich Sie zum pastoralen Dienst in der Kirche von Paderborn.« Im Anschluss überreicht er mit den Worten »Empfange das Buch der Frohen Botschaft, aus deren Kraft jede Sendung lebt« jeder und jedem die Heilige Schrift.
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