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Ildikó von Kürthy. Foto: Sonja Tobias

Es geht weiter! Spielplan Oktober 2024 im Stadttheater Minden

Von Christian Schröter, 3. November 2024, Lesedauer 11 Minuten, 0 Sekunden

Es geht weiter! Spielplan Oktober 2024 im Stadttheater Minden

Minden, 3. Oktober 2024

Das Stadttheater Minden hat eine wirklich mitreißende Spielzeit Eröffnung hinter sich – mit einer umjubelten Premiere von «Herr Teufel Faust« und danach einer ausverkauften Vorstellung nach der andern. Außerdem hat am 2. Oktober 2024 das erste große Treffen mit dem neuen Mindener Stadtensemble stattgefunden. 45 engagierte und hochmotivierte Teilnehmer zwischen 16 und 65 Jahren haben sich das 1. Mal im #Stadttheater #Minden getroffen und wir sind uns sicher – da wird erstaunliches geschehen.

Salut Salon, »Träume«

  • Angelika Bachmann, Violine
  • Alvina Lahyani, Violine
  • Maria Friedrich, Cello
  • Kristiina Rokashevich, Piano 

Träume kitzeln unsere Sinne, sie amüsieren und inspirieren uns. Anlässlich ihres 20 jährigen Bühnenjubiläums führen die vier Musikerinnen von Salut Salon furios und verzaubernd durch musikalische Traumwelten zwischen Illusion und Wirklichkeit. Bereits mit ihrem fulminanten Auftakt, dem »Tango del Diablo« von Astor Piazzolla, lassen sie erahnen, wie vielfältig Träume klingen können: turbulent und verstörend, zart und sehnsuchtsvoll. Ihre Instrumente erklingen impulsiv und einfühlsam, als seien sie selbstständige Charaktere, die ihre eigenen Geschichten zu erzählen haben – von Überschwang und Liebe, von der Flüchtigkeit der Zeit und Utopien. »Träume« ist ein Programm voller Poesie, die sie der Welt wunderbar abgelauscht haben. Unterhaltung mit Anspruch und Augenzwinkern, die das Publikum beseelt und beschwingt. Und die aufs Schönste dazu anregt, den eigenen Träumen zu folgen. Ob #Vivaldi, #Brahms oder #Tschaikowsky: Salut Salon interpretiert die Werke herrlich eigensinnig und mit berauschender Spielfreude. Immer wieder stimmen die Musikerinnen in mehrstimmigen Gesang ein, so anrührend wie euphorisierend.

Freitag, 4. Oktober 2024, 19 Uhr

Die Dreigroschenoper

2 Größen der Londoner Halbwelt treten gegeneinander an: Auf der einen Seite Jonathan Peachum, der das Betteln in der Großstadt zu einem lukrativen Geschäft gemacht hat. Auf der anderen Seite Macheath, genannt Mackie Messer, der Bandenchef, der dank bester Kontakte zur Polizei als völlig unbescholten gilt. Als Peachums Tochter Polly Macheath heiratet, tritt der Streit offen zu Tage … Mit Songzeilen wie »Und der Haifisch, der hat Zähne und die trägt er im Gesicht«, »Soldaten wohnen auf den Kanonen« oder »Ob sie wollen oder nicht, sie sind bereit. Das ist die sexuelle Hörigkeit«, gelangen dem Duo #Brecht/Weill eingängige Gassenhauer, die bis heute nachhallen. Ihre schillernden Figuren faszinieren bis heute, ihre Songs und deren Texte sind zu Welthits geworden. 

Die Geschichte des Kampfes des Bettlerclan Königs Peachum und des Einbrecher Königs Macheath, genannt Mackie Messer, bei der Uraufführung 1928 als »Stück mit Musik« annonciert, war im Grunde das erste deutschsprachige Musical. Brecht schrieb den Text zusammen mit Elisabeth Hauptmann, Kurt Weill komponierte dazu die unsterbliche Musik. Damit gelang den dreien 46 ein legendärer Welterfolg.

Sonntag, 6. Oktober 2024, 18 Uhr, #Schauspiel mit #Musik von Bertolt Brecht und Kurt Weill, Mitarbeit Elisabeth Hauptmann, Produktion #Landestheater #Detmold

Die Zauberflöte

Ja und Nein! Mit allem Respekt vor #Mozart und Schikaneder haben Lukas Schrenk und Nils Strunk die über 200 Jahre alten Hits in unterschiedlichste Stilrichtungen verpackt. Plötzlich klingt die »#Zauberflöte« nach Falco, Queen, den Beatles oder Adele. Die Geschichte ist die gleiche, naja fast, und hat nichts von ihrer thematischen Vielfalt eingebüßt. Im Gegenteil. Denn Liebe, Freundschaft und der Geruch von Popcorn in der Nase gehören auch heute zu den schönsten Dingen im Leben!

1791, in seinem Todesjahr, vollendete der hochverschuldete Mozart gemeinsam mit seinem Freund Schikaneder die Geschichte um zwei Liebende, die mitten im Kampf dunkler Mächte zueinanderfinden und so die Utopie eines Reiches der Vernunft und Humanität aufscheinen lassen, in dem auch bunte Vögel ihren Platz haben. Auf witzige und durchaus kreative Weise erzählen sechs Schauspieler*innen das Abenteuer des Prinzen Tamino, der zusammen mit dem verrückten Vogelfänger Papageno die Tochter der geheimnisvollen Königin der Nacht retten soll. Gemeinsam bestehen sie gefährliche Prüfungen, lernen Flöte spielen und finden ganz nebenbei die Liebe ihres Lebens.

Burgtheater Schauspieler, Regisseur und Musiker Nils Strunk hat zusammen mit dem Autor und Schauspieler Lukas Schrenk eine vollständig entstaubte Bearbeitung des Klassikers gezaubert, die bereits eine erfolgreiche Premiere am Burgtheater Wien gefeiert hat. Nils Strunk hat Mozarts Kompositionen in Hits verwandelt, die hier und da verdächtig nach Tom Waits, Queen, ABBA, Falco oder Beyoncé klingen. Ein lustvoller Bühnenzirkus über die Kraft des Miteinanders und den Zauber des Theaters. Wetten, dass Mozart und Schikaneder sich im Grabe mitdrehen werden!

Montag, 7. Oktober 2024, 20 Uhr, die berühmteste Oper der Welt nach Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder in einer Fassung von Nils Strunk und Lukas Schrenk, Regie Nils Strunk, Deutsche Erstaufführung von »Die Zauberflöte«, Inszenierung Leonard Dick, Co Regie und Sounddesign Andrej Agranovski, Ausstattung Alex Gahr, Musikalische Leitung David Schwarz, Dramaturgie Melanie Schulze, Fotos Christine Tritschler, Produktion Rheinisches Landestheater Neuss

»Eine halbe Ewigkeit«, die Show zum Buch mit Ildikó von #Kürthy

Vor 25 Jahren schrieb Ildikó von Kürthy ihren ersten #Roman: Mondscheintarif. Ein Millionen Bestseller, ein Kultbuch, dass niemand vergessen hat, der es gelesen hat. Und jetzt geht es weiter! Die Heldin von damals, Cora Hübsch ist zurück! Eine halbe Ewigkeit ist ein Wiedersehen mit der Vergangenheit. Was ist geschehen in diesem viertel Jahrhundert? Was hat das Leben aus uns gemacht, aus unseren Beziehungen, unserer Liebe, unseren Körpern und unseren Seelen?

Die Show zum Buch ist ein fulminantes Bühnenerlebnis! Ildikó liest singt, tanzt, lacht – wie immer zusammen mit einer prominenten Begleiterin. Zwei Frauen blicken zurück und nach vorn. In Minden ist die wunderbare Saskia Fischer dabei. Vom ersten Liebesrausch bis zur ersten Hitzewallung. Schonungslos, ironisch, heiter und nachdenklich, ehrlich und zum Schreien komisch. Eine halbe Ewigkeit ist ein Stück über die Liebe, wenn sie in die Jahre kommt, über die Frauen, die wir waren, die wir sind und über die, die wir werden wollen. Zum Mitsingen, Mitlachen und Mitweinen!

Ildikó von Kürthys Romane wurden mehr als sechs Millionen Mal gekauft und in 21 Sprachen übersetzt. Sie ist eine der meistgelesenen deutschen Schriftstellerinnen, ihr erster Roman »Mondscheintarif« wurde fürs Kino verfilmt, und auch ihre Sachbücher, »Unter dem Herzen«, »Neuland« und »Hilde« waren allesamt Bestseller. Zuletzt erschien ihr Roman und Nummer 1 Bestseller »Es wird Zeit«.

Mittwoch, 9. Oktober 2024, 20 Uhr, als Gast Saskia Fischer

»Zwei Männer ganz nackt«, #Komödie von Sébastien Thiéry

Alain ist erfolgreicher Anwalt, hat zwei erwachsene Kinder und ist glücklich verheiratet. Eigentlich alles perfekt – bis er eines Tages splitternackt neben seinem Mitarbeiter Nicolas aufwacht … auch Nicolas kann sich nicht erklären, wie er in Alains Wohnung gekommen ist. Gemeinsam gehen sie auf Spurensuche, und alles deutet immer wieder auf das Unvermeidliche hin: sie müssen Sex miteinander gehabt haben. Als Alains Frau Catherine nach Hause kommt und die beiden so offensichtlich erwischt, ist die Verwirrung perfekt – es wird mehr als heikel für die beiden Herren. Hinter den sich überschlagenden Ereignissen stehen tiefgreifende Fragen: Wie sieht man sich selbst, wenn man offenbar etwas getan hat, das man eigentlich nie tun würde? Wie solide ist eigentlich die Basis unseres Lebens? Welche Wünsche und Begierden unterdrücken wir (un )bewusst, weil sie uns gesellschaftlich schwer zu akzeptieren scheinen?

Eine temporeiche Komödie voller #Wortwitz und #Situationskomik, ein Reigen aus Fragen, Anschuldigungen, Lügen und Spekulationen entspinnt sich. Das Publikum erlebt eine emotionale Berg und Talfahrt und bleibt im Ungewissen, was wirklich geschehen ist. Letztlich zeigt sich: Es geht nicht um Homosexualität, sondern um Lügen und die Logik dahinter. Wo liegt die Wahrheit? In der Realität? Oder im Unterbewusstsein?

Donnerstag, 10. Oktober 2024, 20 Uhr, mit Rufus Beck, Peter Kremer, Künstlerische Leitung Stefan Zimmermann, Produktion »a.gon« #Theater, München 

Hausmeister Krause: Du lebst nur zweimal

Alarm! Der notorische Unruhestifter Dieter Krause (alias Tom Gerhardt) ist wieder da. Und das gleich mit einem großen Drama. Nachdem der bockbeinige und stets übermotivierte Hausmeister ein Jahrzehnt lang im TV seine Mitmenschen gequält hat, drängt er jetzt auf die Bühne. Und das natürlich mit seiner überaus bildungsfernen Familie und dem unvermeidlichen Dackelclub … Krause hat gerade einen höllischen Rosenkrieg mit seiner Lisbeth: Hat er doch den Hochzeitstag vergessen und hat nur seinen Teckel Verein im Sinn. Das kennt Lisbeth und will ihn mit kurzem Auszug aus der Wohnung bestrafen. Alles wäre bald vergessen, wenn Lisbeth nicht eine Nachricht hinterlassen hätte, die Krause auf seine Weise interpretiert und die ihn halb um den Verstand bringt: Offensichtlich nutzt Lisbeth nur die Gelegenheit, um amouröse Abenteuer mit seinem ärgsten Feind zu veranstalten. Er plant den Gegenschlag. Der soll Lisbeth treffen und gehörig aufrütteln… was auch gelingt. Aber nicht so, wie Dieter es sich vorgestellt hat. Und jetzt geht es erst richtig los…

»Hausmeister Krause: Du lebst nur zweimal« ist ein absurdes Stück Volkstheater mit den beliebtesten Figuren der #Fernsehserie für alle, die nicht in den Keller gehen müssen, um zu lachen … die Truppe bewies, dass die Umsetzung der Serie auf die Boulevard Theaterbühne klappen kann, ohne zu klamaukig zu werden«, Westdeutsche #Zeitung.

Freitag, 11. Oktober 2024, 19 bis 21.15 Uhr, Verrückter Schwank von Tom Gerhardt und Franz Krause mit Tom Gerhardt, Irene Schwarz, Stefan Preiss, Stephan Bieker, Luana Bellinghausen, Theater am #Dom #Köln, Theater an der Kö #Düsseldorf in Kooperation mit Tournee Theater Thespiskarren

»New Born« – die Abschiedstour, A Capella Pop

»Onair« steht für einzigartige Qualität: Vier kreative Persönlichkeiten, vier starke Solostimmen, die zusammen eine furiose A Cappella Band mit einem unverwechselbaren, homogenen Ensembleklang bilden. Technisch auf höchstem Niveau, musikalisch anspruchsvoll, mit Hingabe an die Musik, mitreißend und berührend in allen Facetten der Live #Kunst. Nach zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen, unzähligen musikalischen Höhenflügen und begeisterten Fans auf der ganzen Welt, wird die Band 2024 ihre musikalische Reise mit einer emotionalen Abschiedstour beenden, um jeweils neue kreative Wege zu gehen und neue Lebenskapitel zu schreiben. Die Entscheidung ist den Bandmitgliedern, die über die Jahre auch persönlich zusammengewachsen sind, nicht leichtgefallen. Und so erzählt »Onair« in »New Born« musikalische Geschichten von Neuanfängen und Veränderungen, von sich öffnenden Türen, Lichtern am Ende von dunklen Tunneln, neuen Lebenskapiteln und spannenden Reisen in eine Welt voller Möglichkeiten.

»New Born« will ein musikalischer Mutmacher und ein kraftvolles Leuchtfeuer sein. »New Born«, das ist Aufbruchsstimmung, Lust auf Leben und Bock auf Zukunft. Die Setlist wird eine Retrospektive der wichtigsten Meilensteine der Bandgeschichte sein und gleichzeitig Raum für emotionale Neukompositionen bieten, bei denen alle noch einmal in den unverwechselbaren »onairischen« Klangkosmos eintauchen.

Samstag, 12. Oktober 2024, 19 Uhr, präsentiert von Magenta Artists, #Mannheim

»Der Trafikant«

Als 1937 ihr Geliebter stirbt, sieht die Mutter durch das Fehlen von dessen Geld keinen anderen Ausweg: Ihr Sohn Franz muss in die Stadt. Sie schickt ihn zu einem alten Jugendfreund – Otto Trsnjek, ein Kriegsvalid aus dem Ersten Weltkrieg, der in Wien eine Tabak und Zeitungstrafik hat, in der dem Jungen eine Arbeit und Bleibe sicher ist. Fortan verändert sich einiges im Leben des Heranwachsenden durch die erste Liebe und die Bekanntschaft mit dem berühmten Psychoanalyse Begründer Professor Sigmund Freud. In der Großstadt zeigen sich rasant die politischen Wandlungen, die zum Anschluss Österreichs an das von Hitler regierte Deutsche Reich führen. Als eines Tages die Gestapo Otto Trsnjek aus der Trafik abführt und auch Freud Auswanderungspläne ankündigt, sieht sich Franz in einer ausweglosen Situation. Eine packende wie zarte Erzählung über das Erwachsenwerden, über die Zerbrechlichkeit von Glück und eine ungleiche Freundschaft in dunklen Zeiten.

Robert Seethaler, 1966 in Wien geboren, wurde 2007 für seinen Roman »Die Biene und der Kurt« mit dem Debütpreis des Buddenbrook Hauses ausgezeichnet. Neben Romanen schreibt er außerdem Drehbücher und ist als Schauspieler aktiv. »Der Trafikant« wurde 2012 äußerst erfolgreich veröffentlicht und 2018 mit Bruno Ganz in der Rolle des Sigmund Freud verfilmt.

Schulvorstellung am Dienstag, 29. Oktober 2024, 11 Uhr, und Dienstag, 29. Oktober 2024, 19 Uhr, Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman von Robert Seethaler mit Niclas Kunder, Ivana Langmajer, Gregor Eckert, Jürgen Lorenzen, Tara Oestreich, Florian Bender, Katharina Hannappel

1. #Sinfoniekonzert mit der #Nordwestdeutschen #Philharmonie

  • Johannes Brahms, Tragische Ouvertüre opus 81
  • Peter Tschaikowsky, Sinfonie Nummer 6, h Moll, opus 74, »Pathétique«
  • Aleksei Isaev, Bariton
  • Frank Beermann, Leitung 

3 Werke mit düsterer musikalischer Grundstimmung treffen hier aufeinander. Die »Tragische Ouvertüre« von Johannes Brahms war als Gegenstück zur überschäumend fröhlichen »Akademischen Festouvertüre« gedacht und hatte möglicherweise einen uns heute nicht mehr bekannten programmatischen Bezug. Um das Sterben kreisen die »Lieder und Tänze des Todes« von Modest Mussorgsky, die in der 1962 von Schostakowitsch erstellten Fassung für Bassstimme und Orchester erklingen. In den vier Liedern geht es um Kindstod und den Schrecken des Krieges. Immer klopft der Tod an und zeigt sich am Ende als der wahre Herrscher: ein musikalisch wie inhaltlich faszinierender Zyklus über das Unbegreifliche.

Tragisch auch das Ende der sechsten und letzten Sinfonie von Peter Tschaikowsky. Sie endet nicht lärmend und triumphal, sondern mit einem Adagio und in völliger Stille. Nachdenklich und tief berührend ist dieses Abschiedswerk geworden, der Komponist sprach von seiner persönlichsten Komposition. Die Uraufführung dirigierte er noch, 9 Tage später war Tschaikowsky dann tot.#

Donnerstag, 31. Oktober 2024, 20 Uhr

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