Tenzin Wangmo, tibetische Autorin und Erzählerin. Foto: Tibethaus Deutschland
Von Christian Schröter, 10. November 2024, Lesedauer 2 Minuten, 57 Sekunden
Tibethaus Frankfurt: Karmische Irrwege zum Glück – Buchlesung und Begegnung mit Tenzin Wangmo, 18. Oktober 2024
Frankfurt am Main, 9. Oktober 2024
In Tibet werden Geschichten und Legenden aller Art mündlich innerhalb der Familie oder durch herumwandernde Erzähler:innen von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Da die Eltern der Autorin lange Zeit im Exil leben mussten, haben sie diese Tradition ihren eigenen Kindern sowie ihren elf tibetischen Pflegekindern, die ihnen vom Dalai Lama und der tibetischen Exilregierung anvertraut worden sind, im süddeutschen Exil weitergegeben.
Die tibetische Autorin, Prozessbegleiterin, Softskilltrainerin und Organisationsberaterin Tenzin Wangmo aus der #Schweiz schreibt: »Die Rodtung« (wörtlich aus dem Tibetischen übersetzt »Erzählungen des Leichnams«) gefielen mir immer besonders gut, sodass ich sie während Jahren gesammelt und niedergeschrieben habe. Genau wie in den Märchen aus Tausendundeiner Nacht gibt es hier wunderschöne Geschichten aus der Vorstellungswelt des tibetischen Volkes und eine spannende »Rahmenerzählung«, die uns die Suche nach dem Glück, karmische Irrwege und initiatische Begegnungen schildert und näher bringt. Indien ist das Herkunftsland der Rodtung, von wo die Geschichten bis nach Tibet gelangten, als sich der Buddhismus aus Indien stammend auf dem Dach der Welt ausbreitete. Diese faszinierenden Erzählungen beinhalten tiefgründige Werte der Lehren Buddhas und wurden sehr schnell in ganz Tibet beliebt.
»Heute sind bereits die 2. und 3. Generation von Tibetern, zu denen meine Geschwister und ich selbst gehören, vollständig im Exil aufgewachsen. Mit jedem Tag, den wir ausserhalb unserer Heimat verbringen, entfernen wir uns noch weiter von unserer kulturellen Identität. Bedingt durch das Gesetz der Vergänglichkeit nimmt die Zahl der Menschen, die das Leben in Tibet vor der Besetzung kannten, rasant ab. Mit diesem Buch und meinen Lesungen will ich einen bescheidenen persönlichen Beitrag zur Erhaltung der tibetischen Kultur leisten.«
Ihr #Buch in der deutschen Version erscheint zur Frankfurter Buchmesse beim schweizer Verlag Prong Press als erweiterte, überarbeitete und aktualisierte Neuauflage ihres 2012 und 2018 erschienenen französischen Buchs »Les contes tibétains du karma«, der englischen Version »Tibetan tales of karma«, Shambhala im 2015 und der spanischen Version »Cuentos tibetanos del karma«, Obelisco im 2018. Das deutsche Vorwort stammt von Frederica de Cesco, Grande Dame der Jugendliteratur und Romane für Erwachsene, die zahlreiche Bücher mit starken Frauengestalten und über fremde Kulturen geschrieben hat und seit 1998 mehrere Romane über Tibet und Tibeterinnen.
Tibethaus Deutschland
Der gemeinnützige Verein blickt auf eine fast 40 jährige Geschichte zurück. Unter der spirituellen Leitung von S. E. Dagyab Rinpoche existierte zunächst über 20 Jahre lang das buddhistische Zentrum Chödzong in Franken, welches seit 2005 zum Tibethaus Deutschland weiterentwickelt wurde. »Das #Kultur und Bildungsinstitut, das neben dem Tibet House US in New York das einzige weitere durch das Tibet House Cultural Center in New #Delhi, #Indien, offiziell anerkannte Tibethaus weltweit ist, haben wir ganz bewusst im multikulturellen Frankfurt am Main gegründet. Sehr schnell wuchs das Interesse von Schulklassen, Besuchern und Teilnehmern an den Kursen, so dass nach 10 Jahren die angemieteten Räume in einer alten #Brotfabrik in #Bockenheim nicht mehr ausreichten. Wir orientieren unser Programm und unsere Projekte an den großartigen Verpflichtungen unseres Schirmherrn, des XIV. #Dalai #Lama, denen er sein ganzes Denken und Arbeiten widmet. Dieser Fokus ist einzigartig in der Kulturinstitut Landschaft«, mehr …
18. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Tibethaus Deutschland, Georg Georg Voigt Straße 4, 60325 Frankfurt am Main, für ein Publikum ab 16 Jahren, Anmeldung bitte bis spätestens 2 Tage vorher online, die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Spende für den Kulturbereich wird gebeten