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Die neue Arche Noah wird vorgestellt. Foto: Dr. Klaus Ulrich Moeller

Crash – Kabarett zum Weltuntergang feiert umjubelte Premiere

Von Christian Schröter, 16. November 2024, Lesedauer 2 Minuten, 48 Sekunden

Crash – Kabarett zum Weltuntergang feiert umjubelte Premiere

Karlsruhe, 14. Oktober 2024

Darf man über #Zeitgeist #Ängste, Untergangsfurcht und apokalyptisches Denken #Kabarett machen, ohne jemanden auf die Füße zu treten, der #Klimawandel, den Verlust an #Biodiversität oder den Krieg in der #Ukraine für Endzeit Ereignisse hält und daran schlimmstenfalls sogar krank wird?

Dass das geht, sogar extrem erfolgreich geht, haben die #Red #Carpet #Speaker jetzt bei der Premiere ihres Programms »Crash – der letzte Satireabend vor dem Weltuntergang« im »TheaterPlus« in #Karlsruhe eindrucksvoll bewiesen: Ein 2 stündiger #Husarenritt durch den Zeitgeist mit dem schwarzhumorig untertönten Ziel, das Publikum fit zu machen für die Apokalypse, wenn sie denn eintritt. Dass genau an diesem Abend der Komet Tsuchi Atlas seinen lichten Höhepunkt am westlichen Abendhimmel demonstrierte, hätte sich kein Regisseur besser ausdenken können.

Alle Höhepunkt des Abends zu nennen, würde den Schreiber überfordern: Eine Grabrede auf die Erde, ein Publikumstest zur Schnappatmung, der Stapellauf der neuen Arche Noah oder der Büsumer Krabbenfischer Hein Holsack, der sich norddeutsch dösbüddelig über die Frage ausließ, wie viel wohl Klimasünden wiegen und wo diese entsorgt werden, wenn man sie gebeichtet hat. Dass zur großen Nostalgie »Wetten dass..?« #Show des ZD#F mit Thomas #Gottschalk altvordere Gäste wie Konrad Adenauer, Hans Günther Winkler und Liselotte Pulver («Die erste Ausgabe von Taylor Swift«) eingeladen werden, ist natürlich nicht nur konsequent, sondern mündet am Abend in den absurdesten Wetten, die der Kabarett Frontman des Ensembles, Klaus Ulrich Moeller, genüßlich vor dem amüsierten Publikum ausbreitete.

Ob der Mensch es überhaupt wert ist zu überleben, wird sich erst dann herausstellen, wenn der Mensch an der Börse gehandelt wird, wie Klaus Ulrich mit all seinem energetischen Charme mit dem Publikum praxisnah durchspielt. Auch ob ein 54 Gigabyte Chip ausreicht, um sein Gehirn zu downloaden, damit überhaupt etwas von einem bleibt, muss vor dem Weltuntergang bedacht werden. Überhaupt war der Abend geprägt von den wildesten queren Gedanken, auf die man sonst niemals käme: Dass die Letzte Generation sich nur deswegen auf den Straßen festklebt, weil sie das von den Politikern gelernt hat, die ja nur all zu gerne an ihren Sesseln und Stühlen kleben was Bilder von Helmut #Kohl und Angela #Merkel aus dem Bundesarchiv zeigten, die kein Zuschauer so schnell vergessen dürfte. Quere Analogien, verrückte Verbindungen, quasi ständige Neuverschaltungen der Synapsen im Gehirn sie prägen dieses Programm mit seiner überragenden intellektuellen Intelligenz, die trotzdem nie die Bodenhaftung verliert und nahtlos an die Alltagserfahrung der Zuhörer andockt. Das habe ich im Kabarett in dieser Verwobenheit noch nie gesehen.

»Crash« ist ein Abend, der so heimtückisch provokant daherkommt, dass man erst anfängt zu verstehen: Natürlich wird nicht der #Apokalypse das Wort geredet, sondern dem genauen Gegenteil: Dem Leben nicht mit Angst begegnen, sondern mit Hoffnung, Mut und dem Wissen, dass die Dinge gestaltet werden können. Wofür dann symbolisch der finale Stapellauf der #Arche #Noah steht, die mit hoffentlich vielen Menschen in eine hoffentlich bessere Welt fährt. Ein grandioser Abend, ein herausragende Idee und ein Programm, das auch 2025 viele Bühnen verdient. Publikum und Ensemble (heute Vanessa, Frank, Helmut, Klaus Ulrich) beendeten den Abend mit einer tanzenden Verbrüderung auf den KI Song «Mach mehr aus dir« ein #Ohrwurm, der jeden Weltuntergang überdauern wird. Mehr

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