Massimo Cavalletti. Foto: Dario Acosta
Von Christian Schröter, 20. November 2024, Lesedauer 3 Minuten, 0 Sekunden
Theater und Philharmonie Essen: »La forza del destino« (»Die Macht des Schicksals«) von Giuseppe Verdi, Premiere am 9. November 2024
Essen, 17. Oktober 2024
#Oper in 4 Akten. Libretto nach Duque de Rivas’ Drama »Don Álvaro o La fuerza del sino« von Francesco Maria Piave, Neufassung von Antonio Ghislanzoni, Premiere am Samstag, 9. November 2024, 19 Uhr, #Aalto #Theater #Essen.
Mit Giuseppe Verdis Oper »La forza del destino« (»Die Macht des Schicksals«) präsentiert das Aalto Musiktheater als 2. Premiere der Spielzeit 2024/2025 einen fesselnden Opernkrimi über Rache, Mord und Fanatismus. 3 durchdringende Blechbläser Akkorde, drei Schicksalsschläge eröffnen Verdis Werk der Extreme, in dem sich #Geschichte und #Musik unerbittlich vorwärtsdrängend fortspinnen werden. Während das Schicksalsmotiv bedrohlich im Untergrund lauert, nimmt inmitten einer Welt von Chaos, Zerstörung und Krieg das Schicksal Leonora di Vargas seinen Lauf: Leonora liebt Alvaro, ihre Familie aber ist gegen diese Verbindung. Der einzige Ausweg, ein Fluchtversuch, endet tödlich. Ein Schuss löst sich, Leonoras Vater stirbt. Leonora und Alvaro werden auseinandergerissen, für beide folgt eine qualvolle, jahrelange #Odyssee, stets auf der #Flucht vor Leonoras rachsüchtigem Bruder Carlo einerseits und voller Hoffnung, einander wiederzufinden, andererseits. Nach Zuflucht suchend gelangt Leonora schließlich in ein #Kloster, doch noch ein letztes Mal schlägt das Schicksal zu …
Dem kontrastreichen Racheepos widmet sich die mehrfach ausgezeichnete slowakische Regisseurin, Autorin und Performerin Sláva Daubnerová. Bildstark und assoziativ thematisiert sie in der Neuinszenierung Schlüsselmomente der Erzählung. Auf der Bühne von Volker Hintermeier, dessen Arbeiten in der Vergangenheit an renommierten Häusern wie etwa der Wiener Staatsoper, dem Opernhaus Zürich, der Mailänder Scala sowie bei den Salzburger Festspielen zu sehen waren, zeugt eine monumentale Statue wiederum von der erschütternden Kriegsbegeisterung einer enthemmten Gesellschaft inmitten einer Welt, die bereits in Chaos und Zerstörung versunken ist. Das Schwanken zwischen Opulenz und kriegerischer Wut greifen auch die Kostüme von Cedric Mpaka auf; der gebürtige Kongolese entwarf zuletzt die Kostüme für die gefeierte Uraufführung der Oper »Justice« von Hèctor Parra am Grand Théâtre de Genève. Eine zusätzliche gedankliche Ebene schafft darüber hinaus der Videodesigner Andreas Deinert (»Der Ring des Nibelungen« bei den Bayreuther Festspielen 2013, »Aus einem Totenhaus« an der Bayerischen Staatsoper 2018, »Kleiner Mann, was nun?« am Berliner Ensemble 2024), dessen Projektionen das Schicksal Leonoras in den Blick nehmen. Gemeinsam konzentriert sich das Regieteam auf die Einzelschicksale und erzählt mit der Geschichte Leonoras von der Flucht und Befreiung von äußeren Zwängen – eine Befreiung von der Macht des Schicksals. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti.
Premiere am Samstag, 9. November 2024, 19 Uhr, Aalto Theater, weitere Vorstellungen am 17. November 2024, 23. November 2024, 30. November 2024, 19. Dezember 2024, 12. Januar 2025, 5. Februar 2025, 2. März 2025,, 28. März 2025, 24. April 2025, Einführung jeweils 45 Minuten der Vorstellung, Einführungsmatinee Sonntag, 27. Oktober 2024, 11 Uhr, Aalto Theater, It’s Teatime am Freitag, 8. November 2024, 16.30 Uhr, Aalto Cafeteria, Nachgespräch am Samstag, 23. November 2024, Aalto Cafeteria, »Blaue Stunde« am Montag, 25. November 2024, 19.30 Uhr, Aalto Theater mit Prof. Dr. Elisabeth Schmierer (Vortrag), Boris Gurevich (Klavier) und Solisten des Aalto Musiktheater Ensembles, Premiere 17 bis 80 Euro, weitere Vorstellungen 11 bis 57 Euro
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