Michael Eppler erklärt sein Schaumbild »Lauch 1« im Robert Koepke Haus. Foto: Landesverband Lippe
Von Christian Schröter, 22. November 2024, Lesedauer 2 Minuten, 51 Sekunden
Schaumbilder, Leipzig Zeichnungen und Teutoburger Wald Motive
Schieder Schwalenberg, 21. Oktober 2024
Am 27. Oktober 2024 endet die Abschlussausstellung »permanent vacation« des diesjährigen #Schwalenberg Stipendiaten Michael Eppler. Mit den Gastkünsterlinnen Lisa Wölfel und Theresa Rothe, die in #Leipzig in einer Ateliergemeinschaft mit ihm arbeiten, zeigt Michael Eppler die Ergebnisse seiner Stipendiatzseit in #Schwalenberg, aber auch ältere Arbeiten aus Leipzig und aus seiner Studienzeit in #Karlsruhe.
Ein halbes Jahr lebte und arbeitete Michael Eppler im Künstlerhaus in Schwalenberg – und fasst seine Zeit dort so zusammen: »Leipzig ist ja viel hässlicher als Schwalenberg. Hier musste ich schon intensiv suchen, um etwas Hässliches zu finden.«
Michael Eppler nähert sich neuen Orten zunächst einmal zeichnerisch und erfasst die Atmosphäre und Besonderheiten, aber auch die Parallelen zu anderen Orten in Deutschland. Eppler zeichnet direkt im Freien seine unmittelbare Umgebung. Dabei lenkt er oft den Blick auf vermeintlich profane Ecken. Es geht ihm nicht um Postkartenmotive, vielmehr will er die Essenz eines Ortes herausarbeiten.
Diese Herangehensweise findet ihren Ausdruck auch in den kleinformatigen Zeichnungen von Landmarken und Ausflugszielen aus der neuen « Teutoburger Wald« Serie wie der 1000 jährigen Linde in Elbrinxen oder dem Schiedersee. Es finden sich aber auch Motive wie die Windpark Baustelle in Brakelsiek, Supermarktparkplätze und Freibäder. Aus all diesen gesammelten Motiven ist schließlich eine 5 Meter hohe und 4,50 Meter breite «Riesenzeichnung aus Schwalenberg« entstanden. Eppler hat im Atelier verschiedene Motive, die er unterwegs gesammelt hat, vereint und somit die gesamte Atmosphäre des Ortes auf drei große, zusammengefügte Papierbahnen gebannt Fachwerk trifft Supermarktparkplätze und Freibad Architektur.
Ein weiterer großer Werkkomplex ist die Malerei, die im Atelier entsteht. Dabei hat Eppler ein Verfahren entwickelt, das er »Schaumbilder« nennt und das verblüffende Ergebnisse hervorbringt, die eher Relief als Malerei sind. Diese Schaumbilder, aber auch die Riesenzeichnung sowie Serien aus Leipzig und Schwalenberg und Umgebung sind in der Ausstellung zu sehen.
Von der Gastkünstlerin Lisa Wölfel sind ebenso sehr großformatige Arbeiten auf Leinwand zu sehen, die abstrakte und gegenständliche Partien miteinander vereinen. Häufig zeigt Wölfel eine Verbindung von Natur und Mensch. Einige der Arbeiten in der Ausstellung zeigen den Künstler Michael Eppler jedoch so abstrahiert, dass der Porträtierte nicht mehr zu erkennen ist.
Die Zeichnungen und Gemälde von Eppler werden ergänzt von teils riesigen #Stoffkskulpturen der Künstlerin Theresa Rothe, die sich durch eine starke Ambivalenz, eine Kombination von Fantasiebildern sowie alptraumhaften Elementen auszeichnen.
Ergänzend zeigt eine Wandinstallation kleinformatige Zeichnungen von Lisa Wölfel und Michael Eppler, kombiniert mit kleinen Stoffskulpturen von Theresa Rothe.
Am Sonntag, 27. Oktober 2024, sind Lisa Wölfel und Michael Eppler von 14 bis 17.30 Uhr in ihrer Ausstellung im Robert Koepke Haus anwesend und geben in individuellen Gesprächen Einblick in ihr Werk, aber auch in die Arbeiten von Theresa Rothe.
29. September bis 27. Oktober 2024, Robert Koepke Haus, Polhof 1, 32816 Schieder Schwalenberg, individuelle Gespräche mit Michael Eppler und Lisa Wölfel am 27. Oktober 2024 von 14 bis 17.30 Uhr, dienstags bis sonntags 14 bis 17.30 Uhr, Eintrittspreise Erwachsene 2,50 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kombiticket für Robert Koepke Haus und Städtische Galerie Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 3 Euro, #Kinder und #Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre frei, Tickets in bar an der Museumskasse oder im Vorverkauf, bargeldlos online
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