Foto: Alexander Suhorucov
Von Christian Schröter, 28. November 2024, Lesedauer 1 Minute, 14 Sekunden
Die Gütsel Community hält nichts von Bürgermeisterkandidaten, die nicht mit jedem sprechen
Gütersloh, 28. Oktober 2024
Die #Gütsel #Community hält nichts von Bürgermeisterkandidaten, die nicht mit jedem sprechen … zumal sie letztlich alle proklamieren, die dem vorherigen Bürgermeister Norbert »Nobby« #Morkes vorgeworfene »#Spaltung der Stadtgesellschaft« überwinden zu wollen.
»Jeder« heißt nicht »alle«
Wohlgemerkt: »Jeder« heißt nicht »alle«. Den Unterschied muss man kennen. Etwas hochtrabend und (offenbar) schwerverständlich könnte man auch sagen: Man darf mit niemandem nicht sprechen. Rein mathematisch betrachtet ist eine doppelte Verneinung schlicht eine Bejahung. Soziologisch, psychologisch und anderweitig betrachtet beinhaltet sie hingegen eine Intentionalität und Kontextualität. Etwas, was der #Mathematik, der reinen Logik, völlig fremd ist. Deshalb sind auch die alten Mathematikwitze so lustig … »Das Ergebnis lautet 5, Herr Lehrer« … »5 WAS!? Bananen? Äpfel?« …
Wahrung der Autonomie
Ebenso ist »gemeinsam« etwas anderes als »zusammen«. »Gemeinsam« bedeutet, dass sich jeder der »Gemeinschaft« und ihrer Hierarchie unterwirft. »Zusammen« bedeutet, dass alles auf Augenhöhe stattfindet und dass die Autonomie aller gewahrt bleibt. Das ist eben nicht dasselbe. Deshalb spricht man etwa in der Wirtschaft auch von »Zusammenarbeit« …
Ingroup und Outgroup
Bei »Gemeinschaften« gibt es zwangsläufig eine Ingroup und eine Outgroup. Was das Gegenteil von Integration ist. Es ist Desintegration (eben »Spaltung«). Siehe »jeder« und »alle«. Es wird schließlich immer von »Vielfalt«, »Integration«, »Offenheit« et cetera gesprochen. Oder etwa nicht? Das Morkes Motto war »Miteinander und nicht übereinander sprechen«. Getan hat er es freilich nicht – nur gepredigt.