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Gütsel Presseschau: »NW« Leserbrief in Sachen US Standort Gütersloh

Von Christian Schröter, 29. November 2024, Lesedauer 1 Minute, 54 Sekunden

Gütsel Presseschau: »NW« Leserbrief in Sachen US Standort

#Gütersloh, 29. Oktober 2024

Matthias #Trepper sieht eine etwaige Nutzung des #Flughafens durch die #USA im Rahmen des Politischen Kochduells vor allem als Wirtschaftsfaktor. Und im Grunde genommen ist es auch sinnlos, anderweitig darüber zu diskutieren – wenn die Amerikaner das wollen, dann machen sie es.

Das Konzept der gegenseitigen »#Abschreckung« ist recht absurd – letztlich ist sie ein #Nullsummenspiel, Genauso gut könnte man die Atomwaffen dann schlicht abschaffen. Am Anfang des ganzen, in den 50ern, war sie technisch völlig unglaubwürdig. Ein Großteil der Raketen wäre wahrscheinlich im Silo explodiert. Das hat die zivile Raumfahrt gezeigt. Die ersten Starts waren Himmelfahrtskommandos. Bei Tests sind die #Raketen, die samt und sonders ursprünglich Atomraketen waren, reihenweise explodiert. Der erste Amerikaner im All flog mit einer »#Redstone«, einer Weiterentwicklung des »Aggregats 4«, der »Vergeltungswaffe 2« … danach folgten #Atlas, #Titan und diverse Weiterentwicklungen wie die Atlas Centaur, Atlas Heavy und ähnliche … alles Atomraketen. Nur die Saturn war eine rein zivile Rakete. Richtig zuverlässig war erst die Minuteman, eine reine Feststoffrakete. Deshalb ist sie auch bis heute im Arsenal. In der Zivilen Raumfahrt werden #Feststoffraketen wenn überhaupt lediglich als Booster genutzt (wie beim #Space #Shuttle).

Übrigens ist das ein technisches Dilemma: Zur militärischen Nutzung sind Feststoffraketen am besten geeignet – zuverlässig, technisch recht schlicht. Nachteil: Einmal gezündet laufen sie volle Pulle durch und sind nicht regelbar und nicht steuerbar. Stichwort »Fire and Forget«. Flüssigtreibstoffraketen hingegen sind regelbar, steuerbar, aber eben technisch extrem aufwendig und sehr anfällig. Sogar während der Apollo Flüge mit der #Saturn 1 und 5 kam es zu #Pogo Effekten (bei Feststoffraketen gibt es keinen Pogo Effekt), sodass einzelne Triebwerke abgeschaltet werden mussten – sonst hätte es die Rakete zerrissen. Der Pogo Effekt ist ein sich selbst verstärkendes Resonanzphänomen.

Andererseits ist der schon vom General und späteren Präsidenten Eisenhower thematisierte »Militärisch Industrielle Komplex« ein extremst bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Hinzu kommt, dass damit die Machtposition eines Staates durch die Angst aller gestärkt wird. Nicht nur tatsächlich, sondern auch »gefühlt«. Wer das nötig hat … die »#Atomstaaten« sind quasi die #Bodybuilding Poser# dieser Welt. Was man nicht im Kopf hat, muss man im #Waffenarsenal haben. Am Rande bemerkt: #Angst ist das Gegenteil von #Freiheit.

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