Andreas Mayer Brennenstuhl »Bad moon rising«, Installation in situ, Kunstverein Neuhausen. Foto: Andreas Mayer Brennenstuhl
Von Christian Schröter, 29. November 2024, Lesedauer 2 Minuten, 13 Sekunden
Städtische Galerie im Kornhaus Kirchheim/Teck: »Desertification«, 28. September bis 17. November 2024
#Städtische #Galerie im #Kornhaus #Kirchheim/#Teck, 28. Oktober 2024
»#Desertifikation« ist ein Begriff aus der Ökologie, der den Prozess der #Wüstenbildung, #Verwüstung und #Überhitzung beschreibt. Wüstenbildung wird zwar gelegentlich durch natürliche Faktoren verursacht, ist jedoch meist menschengemacht – bedingt durch den Klimawandel, Abholzung, Überweidung, Armut, politische #Instabilität, #Krieg, nicht nachhaltige Bewässerungsmethoden oder eine Kombination dieser Faktoren. Zusammen mit dem Anstieg des Meeresspiegels, Hitzewellen sowie der Zunahme von Überschwemmungen und Stürmen gehört Desertifikation zu den gravierendsten Veränderungen auf unserem Planeten. Diese Veränderungen gehen häufig mit einer globalen soziopolitischen Verrohung einher. Dennoch bieten diese drastischen Auswirkungen auch die Chance für ein solidarisches Umdenken und die Entstehung von Neuem. Wüsten auf der ganzen Welt, obwohl sie in ihrer Natur unterschiedlich sind, teilen bemerkenswerte soziale Merkmale: Sie sind Brachland, Lebensraum und dienen als ortsspezifische Grundlage für Simulationen zukünftiger Planetensiedlungen.
Sie sind Orte der Krise, der künstlerischen Subversion, aber auch utopischer Gesellschaftsprojekte.
Das Ausstellungsprojekt basiert auf dem Prinzip des Dialogs und untersucht das Phänomen der »Desertifikation« unter Einbeziehung ökologischer, ökonomischer und sozialpsychologischer Aspekte.
Der Austausch wird über den Kunstverein Neuhausen hinaus ausgeweitet und ein unsichtbares Netz wird zwischen diesem, dem Projektraum Kunst […] Klima, der »Wunderkammer – Naturalia/Artificalia« und der #Akademie #Schloss #Solitude gespannt.
Mit Jan Nicola Angermann, Maan Barua, Beate Baumgärtner, Stella Covi, Kosmas Phan Dinh, Jan Forray, Moe Thet Han, Leila Hekmatnia, Barbara Karsch Chaïeb, Andreas Meyer Brennenstuhl, Sadya Mizan, Ahmed Rasel, Benjamin Staebler, Georg Winter, Tatyana Zambrano.
Kuratoren Gloria Aino Grzywatz und Jan Nicola Angermann, Co Kuratorin Sadya Mizan, Bangladesh.
Kunstverein Neuhausen
Seit seiner Gründung 1995 bespielt der Kunstverein unterschiedliche Orte im öffentlichen, halböffentlichen und privaten Raum. Seit 2009 nutzt er eine ehemalige Jesuitenkapelle als Projektraum, der in den zurückliegenden Jahren zu einem Ort des Experimentierens, des Ausstellens, des Darstellens, der Vermittlung und des Diskurses wurde.
Der #KV #Neuhausen zeigt überwiegend transdisziplinäre, orts und kontextbezogene Projekte, die mit unterschiedlichen Beteiligungsangeboten verbunden sind. Neben zeitlich begrenzten Ausstellungen gibt es auch Langzeitprojekte wie beispielsweise »Confession Space« der Künstlerin und Architektin Annett Zinsmeister (Berlin) und die Langzeituntersuchung »Novizenweg – Baubotanischer Rundweg« (2019 bis 2029) des #Bureau #Baubotanik. Im Jahr 2022 wurde im KVN Projektraum der von Folke Köbberling entworfene OUD #Pavillon aus natürlichen und recycelten Baustoffen errichtet, der Teil des Rahmenprogramms der #IBA27 ist und mindestens bis 2027 erhalten bleiben soll.
28. September bis 17. November 2024, Kunstverein Neuhausen, KVN Projektraum, Rupert Mayer Straße 68 b, 73765 Neuhausen/Fildern, samstags und sonntags jeweils von 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung, Eintritt frei für die Ausstellung und das öffentliche Programm, der Kunstverein Neuhausen ist teilweise barrierefrei, mehr …