»Ohne Titel«, 1961. Layout Entwurf für den Stern, Brasilien. Bild: Ingrid Becker Ross Troeller
Von Christian Schröter, 30. November 2024, Lesedauer 1 Minute, 9 Sekunden
Museum Folkwang Essen: Deffarge & Troeller, »Keine Bilder zum Träumen, Stern Reportagen und Filme«, 15. November 2024 bis 23. Februar 2025
Essen, 30. Oktober 2024
Zugespitzt, subjektiv und zunehmend kontrovers – so berichtete das Journalistenteam Marie Claude Deffarge (1924 bis 1984) und Gordian Troeller (1917 bis 2003) aus vielen Ländern der Welt. Ihre Auslandskompetenz, anfangs auf #Westasien konzentriert, war ab den 1950ern gefragt und führte über die Illustrierte Revue zum Stern Magazin, für das sie aus allen Teilen der Welt über Unruhen und Kriege, aber auch über die Menschen berichteten. Parallel zu Deffarges Fotografien begann Troeller auch zu filmen, was ab den 1970er Jahren in den #Dokumentarfilmserien Im Namen des Fortschritts, Frauen der Welt und Kinder der Welt mündete. Sie zeigten in ihren Reportagen nicht nur soziale Ungerechtigkeiten, sondern auch gesellschaftspolitische Strukturen und deren Ursachen. Insbesondere den fatalen Folgen der europäischen Kolonialherrschaft oder der verfehlten Entwicklungspolitik widmeten sie ihre Aufmerksamkeit.
Diese erste umfassende Retrospektive im musealen Rahmen vereint nicht nur fotografische und filmische Reportagen, sondern richtet den Blick auch auf kapitalismuskritische und feministische Denkmuster, Arbeitsweisen und Arbeitsteilung sowie auf wichtige Mitwirkende.
Es erscheint eine Publikation im Scheidegger & Spiess.
Die Ausstellung ist eine Kooperation des #Museum #Folkwang und des CNA, Luxemburg. Sie wird gefördert durch das Ministerium für #Kultur und #Wissenschaft des Landes #Nordrhein #Westfalen und das Gouvernement Du Grand Duché de Luxembourg, Ministère de la Culture.