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Foto: Erika Mayer

Sanft und beschwingt: Alina Pogostkina im feinsinnigen Serenaden Spiel mit der Philharmonie Salzburg und Elisabeth Fuchs

Von Christian Schröter, 8. Dezember 2024, Lesedauer 2 Minuten, 18 Sekunden

Sanft und beschwingt: Alina Pogostkina im feinsinnigen Serenaden Spiel mit der Philharmonie Salzburg und Elisabeth Fuchs

Salzburg, 7. November 2024

Vor fast ausverkauftem Haus wurde gestern Abend im #Salzburger #Mozarteum die Schwärze der Novembernacht durchbrochen, als die #Philharmonie #Salzburg unter der Leitung von Chefdirigentin Elisabeth Fuchs Serenaden von Elgar, Bernstein und Tschaikowsky zum Besten gab.

Mit virtuoser Leichtigkeit und großer Gefühlsintensität schwebten die Finger der renommierten Solistin Alina Pogostkina über die Saiten ihrer Geige, einer Camillo Camilli von 1752. Das Programm des Abends war ganz der im 15. Jahrhundert entstandenen Gattung der »Serenade« gewidmet: ein unterhaltsames Abendständchen, originär unter freiem Himmel, leicht und luftig. Auch wenn gestern Abend freilich im beheizten Konzertsaal gespielt wurde, war in Orchester und Publikum trotzdem die Lebensfreude lauer Sommerabende zu spüren.

Gleich 3 #Serenaden standen auf dem Programm: Zum Auftakt gab die Philharmonie Salzburg die »Serenade für Streichorchester« (1892) von Edward #Elgar, der nach dem Barockkomponisten Henry #Purcell im 19. Jahrhundert zum neuen britischen Nationalkomponisten avanciert war. Die 3 sätzige Serenade gehört zu Elgars populärsten Werken und zu den meistgespielten Kompositionen für Streichorchester überhaupt.

Nach dem beschwingten Einstieg stellte Leonard Bernsteins »Serenade nach Platons ›Symposium‹« mit Alina Pogostkina als Soloviolinistin das glanzvolle Hauptwerk des Abends dar. Die 5 sätzige #Serenade wurde 1954 unter dem Dirigat des Komponisten uraufgeführt und ist mit Solovioline, Harfe, Streichorchester und Schlagwerk besetzt. #Leonard #Bernstein war und ist in erster Linie als Dirigent weltberühmt, tatsächlich aber stammen über einhundert Kompositionen aus seiner Feder, die weit über gefällige Musical Klänge hinausgehen. Seine Serenade war auf Anregung der Lektüre von »Platons Symposium« entstanden, in welchem die feierliche Zusammenkunft der griechischen Gelehrten Phaedrus, Aristophanes, Eryximachus, Agathon und Socrates sowie deren Reden zum Lobpreis der Liebe geschildert werden. Ebenso wie Elgars Serenade, welche der Frau des Komponisten gewidmet war, kann Bernsteins Serenade demnach als »Liebesstück« bezeichnet werden. Im Zusammenspiel mit der Philharmonie Salzburg zeigte Alina Pogostkina ihre ganze Bandbreite an solistischem Können – von zarten, durchsichtigen Momenten bis hin zu kraftvollen, vom Schlagwerk eindrucksvoll begleiteten Passagen.

Die umjubelte Solistin erfreute das Publikum außerdem mit zwei temperamentvollen Duos von Béla Bartók (Nummer 21 und Nummer 32 der »44 Duos für Violinen«), die sie gemeinsam mit Konzertmeisterin Jelica Injac als Zugaben vor der Pause spielte.

Mit der Leidenschaft von Tschaikowskys »Serenade für Streichorchester« in C Dur (1880) erhellten Elisabeth Fuchs und die Philharmonie Salzburg den goldenen Saal des Mozarteums in der zweiten Konzerthälfte. Das viersätzige Stück stellt ein leichtes, ungewöhnlich optimistisches Werk Tschaikowskys dar, das inbesondere von der Musik W. A. Mozarts inspiriert worden war.

Passend dazu gab die Philharmonie Salzburg zur großen Freude des Konzertpublikums als finale Zugabe die berühmteste Serenade der Welt: den ersten Satz von Mozarts »Eine kleine Nachtmusik« (1. Satz).

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