Die fremd freireisende Steingärtnerin Patricia (28), die fremd freireisende Schreinerin Caro (22) und die fremd freireisende Klavierbauerin Saskia (25) besuchten den frisch gewählten Bürgermeister Matthias Trepper im Rathaus. Foto: Stadt Gütersloh
Von Christian Schröter, 11. 2024, Lesedauer 1 Minute, 49 Sekunden
3 Gesellinnen auf Wanderschaft zu Gast im Rathaus Gütersloh
#Gütersloh, 11. Dezember 2024
Überraschungsbesuch im #Rathaus: Kaum ist der neue #Bürgermeister im Amt, wird er von 3 Handwerkerinnen auf Wanderschaft beehrt. Bei typisch ostwestfälischem Wetter machten Saskia, Caro und Patricia in ihrer traditionell auffälligen Kluft samt Hut, Stock und schwerem Rucksack Halt im Büro von Matthias Trepper. Den Frauen aus #Frankfurt am Main, #Schwäbisch #Hall und #Kaiserslautern erklärte der Bürgermeister gleich zu Beginn: »Sie werden es nicht wissen, aber ich bin gerade erst eine gute Woche im Amt. Umso mehr freut es mich, Sie als meinen praktisch ersten Besuch hier im Rathaus und in unserem Gütersloh begrüßen zu dürfen. Das kann ja nur #Glück bringen!«
Neugierig fragt er die Gesellinnen nach ihren Erfahrungen auf der großen Reise und die 22 bis 28 Jahre alten Frauen geben ausführlich Antwort. Während Klavierbauerin Saskia und die Steingärtnerin Patricia schon mehrere Jahre auf Wanderschaft sind, ist die Schreinerin Caro erst vor einigen Wochen gestartet. Ein #Handwerker, der sich auf der #Walz befindet, wird auch als »Fremdgeschriebener« oder auch als »Fremder« bezeichnet. Und so bezeichnen sich auch die 3 Wandergesellinnen bei ihrem Stopp in Gütersloh. Traditionell dauert die Walz mindestens 3 Jahre und einen Tag. In dieser Zeit dürfen sich die Gesellinnen ihrem Heimatort nicht mehr als 50 Kilometer nähern, erzählen sie. Selbst in #Südfrankreich waren Saskia und Patricia schon, beweisen sie dem Bürgermeister stolz durch ihr Wanderbuch.
Der Brauch der Walz hat seinen Ursprung im Mittelalter. Ziel ist es, nach dem Abschluss der Lehrzeit, fremde Orte, fremde Menschen, neue Arbeitspraktiken und vor allem Lebenserfahrung zu sammeln. Nachdem die Wandergesellinnen zu Beginn ihres Gütersloh Besuchs ihren Traditionsspruch aufgesagt hatten, gab es am Ende auch eine Danksagung. Matthias Trepper trug sich mit Stempel und Unterschrift in die Wanderbücher der Handwerksgesellinnen ein und übergab ihnen zum Abschluss noch eine kleine Spende für ihren weiteren Weg. »Schön, dass diese Tradition durch Sie weiterlebt. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie den Spaß an Ihrer Arbeit behalten und wünsche Ihnen auch weiterhin eine gute Reise!«
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