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Rundfunkrat des RBB stellt Wirtschaftsplan 2025 fest

Von Christian Schröter, 12. 2024, Lesedauer 2 Minuten, 54 Sekunden

Rundfunkrat des RBB stellt Wirtschaftsplan 2025 fest

Berlin, 12. Dezember 2024

Der #RBB rechnet im kommenden Jahr mit Erträgen von 542,4 Millionen Euro und Aufwendungen von 533,3 Millionen Euro. Das ergibt einen Überschuss im Erfolgsplan von 9,1 Mio. Euro. Zum Ende des Wirtschaftsjahres 2025 plant der RBB zudem eine Liquidität von 20,3 Millionen Euro. Damit erfüllt der Sender sein Ziel, jederzeit eine Mindestliquidität von 20 Millionen Euro vorzuhalten. Das sind die Eckdaten des Wirtschaftsplans 2025, den der Rundfunkrat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 festgestellt hat.

Das Wirtschaftsplanjahr 2025 ist das erste Jahr der neuen Beitragsperiode 2025 bis 2028. Um den Wirtschaftsplan 2025 aufstellen zu können, hat der RBB rund 8 Millionen Euro nachhaltige Einsparungen identifiziert, die aufwandsmindernd im Wirtschaftsplan 2025 berücksichtigt sind und sich auch im Programm abbilden.

Die Planung ist mit Blick auf mögliche Preissteigerungen, die Inflations sowie die Zinsentwicklung risikobehaftet: Der Sachaufwand und Programmaufwand wird gegenüber dem Vorjahr nicht gesteigert. Gleiches gilt für den Personalaufwand und Honoraraufwand. Hierbei handelt es sich um eine einseitige Willensbekundung des Senders; die Tarifverhandlungen stehen noch aus.

Das Investitionsvolumen in Höhe von 16,9 Millionen Euro versetzt den RBB in die Lage, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, unter anderem durch Investitionen in die digitale Erneuerung, mittelfristig und langfristig sicherzustellen.

Die von der KEF im 24. Bericht empfohlene Beitragsanpassung zum 1. Januar 2025 auf 18,94 Euro ist in der Ertragsplanung des Wirtschaftsplans 2025 eingepreist. Mit dieser Vorgehensweise will der RBB seinem berechtigten Anspruch auf Beitragsanpassung zum 1. Januar 2025 Ausdruck verleihen. Die Erträge sind allerdings bis zu einer Entscheidung über den Beitrag gesperrt. Dem RBB entgehen rund 14,5 Mio. Euro jährlich, wenn die Beitragserhöhung ausbleibt.

Trotz der beschriebenen Maßnahmen zur Aufstellung des Wirtschaftsplans 2025 ist die finanzielle Lage des RBB weiterhin angespannt. Ab 2026 steht der RBB vor der Herausforderung, weitere strukturelle Einsparungen in Höhe von rund 9 Millionen Euro zu realisieren. Ziel ist, den RBB entsprechend seiner Einnahmensituation strukturell anzupassen, also zu verkleinern, und trotzdem seinen programmlichen Auftrag gegenüber allen Zielgruppen nicht zu vernachlässigen.

Christian Amsinck, Vorsitzender des Haushalts und Finanzausschusses des Rundfunkrates: »Die Konsolidierungsmaßnahmen, die der RBB unter der Leitung von Frau Demmer fortgeführt bzw. aufgesetzt hat, waren ein wirksamer erster Schritt, um den RBB vor weiteren Turbulenzen zu bewahren. Mein Dank gilt neben der Intendantin auch Frau Prof. Dr. Küchler Stahn, die in ihrem ersten Jahr als Verwaltungs , Produktionsdirektorin und Betriebsdirektorin vor enormen Herausforderungen stand. Dieser Kurs muss nun fortgeführt werden, um die Selbstständigkeit des RBB dauerhaft zu sichern. Für die nahe Zukunft gilt: Wir blicken in eine gewisse Unsicherheit. Beitragshöhe, Zinsentwicklung, angestrebte Nullrunden all dies hat unmittelbare Auswirkungen auf den Sender und seine Belegschaft. Alle Beteiligten müssen sich ihrer besonderen Verantwortung bewusst sein und im Wohle des gesamten Hauses denken und handeln.

Als Aufsichtsgremien stehen auch wir in der Verantwortung für die zukunftsfeste Entwicklung des Hauses. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst. Das ist nicht immer für alle bequem, aber es ist notwendig. Diese Einstellung teilen wir mit der RBB Geschäftsleitung.«

Oliver Bürgel, Vorsitzender des RBB Rundfunkrates: »Gerade mit Blick auf die kommenden Jahre ist konsequentes Handeln der Geschäftsleitung notwendig, um finanzielle Spielräume wiederzuerlangen. Diese braucht es, um das Programm aktiv gestalten zu können, um die Bürger auf allen Ausspielwegen zu erreichen und die hohe Publikumsakzeptanz des RBB zu halten und auszubauen. Im RBB wird viel über Zahlen und Einsparungen gesprochen, auch im Rundfunkrat. Ich wünsche mir, dass wir diese grundsätzlichen Diskussionen bald erfolgreich hinter uns lassen und uns wieder mehr auf die programmlichen Inhalte fokussieren können.«

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