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Die »Böckstiegel Röhren«, Werkverzeichnis Nummer 78.2 und 78.3. Foto: Auktionshaus am Grunewald

Bedeutende Schenkung für das Museum Peter August Böckstiegel – Sammler Professor Hermann Josef Bunte erwirbt 2 »Böckstiegel Röhren« für Werther

Von Christian Schröter, 14. 2024, Lesedauer 3 Minuten, 15 Sekunden

Bedeutende Schenkung für das Museum Peter August Böckstiegel – Sammler Professor Hermann Josef Bunte erwirbt 2 »Böckstiegel Röhren« für Werther

Werther (Westfalen), 13. Dezember 2024

Passend zu #Weihnachten hat das #Museum #Peter #August #Böckstiegel ein kostbares Geschenk erhalten, genauer gesagt, eine Schenkung zweier außergewöhnlicher Unikate von Peter August Böckstiegel. Es handelt sich um die 2 am 6. Dezember 2024 im Berliner »Auktionshaus am Grunewald« zur Auktion gekommenen, vom #Künstler bemalten Wasser oder Drainageröhren aus nordrhein westfälischem Privatbesitz. Beide wurden zu einem Preis von je 10.000 Euro (ohne Aufgeld) zugeschlagen. Käufer ist Professor Hermann Josef Bunte, der sie mit dem Ziel erworben hat, sie dem Museum Peter August Böckstiegel zu schenken. David Riedel, künstlerischer Leiter, berichtet: »Herr Bunte hatte aus der Zeitung von dem Angebot in Berlin erfahren und rief mich erst am Tag der Auktion an. Im Gespräch stellte er mir die Frage, ob diese beiden Werke für uns interessant sein. Ich habe das bejaht und sein Angebot, die »Röhren« für uns zu ersteigern, so überrascht wie dankbar angenommen. Diese beiden Werke sind so eindrucksvoll wie außergewöhnlich, sie gehören einfach zu uns im Museum.«

Es handelt sich um 2 jeweils 1,10 Meter hohe Wasserröhren  oder Drainageröhren aus braunem, glasiertem Ton mit einem Durchmesser von etwa 20 Zentimetern. Sie sind mit Ölfarben bemalt und seit 1987 bekannt, als sie in einem Bielefelder Auktionshaus zum ersten Mal an die Öffentlichkeit und auf den Markt kamen. Hanna Böckstiegel, die Witwe des Künstlers, hatte ihre Echtheit vorab schriftlich bestätigt. Die Röhren sind nicht signiert oder datiert, aber im Werkverzeichnis der Skulpturen des Künstlers erfasst.

Auf einem weißen Untergrund sind Männer, Frauen und Pferde zwischen ornamentalen Mustern, Blüten und Früchten in leuchtender Farbigkeit dargestellt. Eine weitere Röhre in ganz ähnlicher Gestaltung befindet sich in Bielefelder Privatbesitz, eine weitere muss als verschollen gelten. Es ist unklar, wann diese Röhren vom Künstler bemalt wurden. Bislang geht man von den 1920er oder 1930er Jahren aus, ein Brief Böckstiegels aus dem Jahr 1939 könnte jedoch eine spätere Entstehung nahelegen. Denn im Zuge der Erweiterung seines Elternhauses berichtet Böckstiegel, er habe von der nahegelegenen Ziegelei »Steine und Röhren« erhalten. Das mag auch die enge stilistische und motivische Nähe zu den seit 1943/44 am Künstlerhaus vorhandenen, geschnitzten Holzbalken erklären.

David Riedel berichtet: »Am Abend des 6. Dezember 2024 konnte ich noch während einer Führung im Museum die Auktion im #Livestream verfolgen. Beide Röhren wurden ohne Gegengebot einem vorab platzierten Gebot zugeschlagen. Wenige Augenblicke später rief mich Herr Bunte mit der Erfolgsmeldung an. Die Peter August Böckstiegel Stiftung ist ihm für dieses erneute Engagement sehr dankbar.«

Die Peter August Böckstiegel Stiftung hat in den vergangenen Jahren wiederholt Schenkungen aus der Sammlung Bunte erhalten, darunter die Barlach Skulptur »Liegender Bauer« aus dem Nachlass Dr. Heinrich Becker und den seltenen Böckstiegel Holzschnitt »Schwangere« von 1919 und weitere Werke von Conrad Felixmüller, Robert Sterl sowie den Bielefelder Künstlern Theodor Steinkühler und Karl Ellermann. Professor Hermann Josef Bunte kommentiert seine erneute Schenkung mit folgenden Worten: »Nach der ungewollten und ungeplanten Auflösung meiner Sammlung habe ich bereits viele Schenkungen von Werken aus meiner Sammlung vorgenommen, unter anderem an die Kunsthalle Emden, das Hermann #Stenner Archiv in der #Kunsthalle #Bielefeld, an das Kunstmuseum Ahlen, das #Kunstmuseum #Stuttgart und weitere Museen. Mit allen diesen Schenkungen war die Absicht verbunden, dass die Kunstwerke den richtigen Platz finden, das heißt Künstler und Werke durch die Öffentlichkeit angemessen gewürdigt werden – das ist nun auch mit den »Röhren« gelungen.«

Die beiden Werke werden in der kommenden Böckstiegel Ausstellung ab dem 1. Juni 2025 einen besonderen Platz erhalten, bis dahin soll ihre Geschichte und Entstehung weiter erforscht werden. Später werden sie dann einen festen Platz in der Dauerausstellung im Künstlerhaus finden.

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Museum Peter August Böckstiegel
Schloßstraße 109/111
33824 Werther (Westfalen)
Telefon +495203296120
E-Mail info@museumpab.de
www.museumpab.de

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